Projekt Bienen

Rahmen für Bienenkasten

Ein weiteres Projekt für unser Wohlbefinden, die Umwelt und die Tiere, sind Bienenvölker zu beherbergen. Angesteckt von meiner Schwägerin wollte ich mich bereits in der Schweiz mit der Imkerei intensiver beschäftigen und eine Ausbildung machen. Diese kleinen Lebewesen sind derart interessant und um ehrlich zu sein, was wäre unsere Umwelt ohne die Befruchtung der Bienen? Irgendwo las ich einmal, dass der Mensch ohne die Arbeit der Bienen eine Überlebenschance von 3 Jahren hat.
Mitte 2019 erkundigte ich mich bei den lokalen Imkervereinen nach Ausbildungsprogrammen und nachdem endlich ein Anfängerkurs gefunden war, meldete ich uns umgehend an. Im November dann reisten wir an vier Samstagen nach Fort Williams, um eine Fülle von Informationen mit nach Skye zu nehmen. Unter der Woche das gehörte und gelesene verarbeiten, nachlesen und forschen. Schlussendlich wollen wir Bienen nicht ausschliesslich zum Honig produzieren beherbergen, viel wichtiger ist die Bestäubung der umliegenden Blumen, Gemüse und Bäumen. Das gesamte Konzept soll in ein paar Jahren ineinander greifen, sich ergänzen und ein natürliches Ganzheitliches entstehen. Der aller grösste Vorteil auf der Insel Skye und den Highlands ist, dass wir kein Varroa oder sonstigen, extremen Bienen-Krankheiten haben. Also wollen wir das auch so beibehalten und somit keine (Billig-)Bienen aus England oder anderen Regionen aus Europa importieren. Somit stehen wir auf der Warteliste für lokale, Krankheit freie Bestäuber aus Lochaber oder Skye.

Bereits viele Stunden verbrachten wir auf unserem grossen Grundstück um den optimalen Standort für die neuen Nachbarn zu finden. Was ist wichtiger für den optimalen Standort der Bienenkästen, Morgensonne oder Wind geschützt? Zum Glück haben wir eine gute Lehrerin gehabt, welche uns schon bald besuchen wird, um uns beim optimalen, tierfreundlichsten Standort behilflich zu sein. Schlussendlich wollen wir nur das aller Beste für die Bienen und meine Unsicherheit ist dabei nicht gerade behilflich.

Bienenkurs
Jeweils zwei Lehrerinnen “fütterten” uns mit vielen Informationen.

Der erste Bienenkasten mit den nötigen Starterzubehör ist bestellt und in Einzelteilen geliefert worden. Bereits habe ich die ersten Rähmchen zusammen gebaut und mit Naturhonigwaben bestückt.
Parallel begann ich eine Liste mit Reh- und Hasen resistenten Pflanzen zu erstellen, welche aber genügend Nektar für die fleissigen Lebewesen produzieren. Säte Blumenwiese an und suchte in verschiedenen Katalogen nach den optimalen Blumen. Da sich die Fertigstellung des Hauses um 7 Wochen verzögert und somit die Umgebung nicht wieder hergestellt ist, kann ich Pollenlieferanten nicht an den von mir vorgesehenen Abschnitten pflanzen.
Meine liebe Schwägerin versorgt mich regelmässig mit der Schweizerischen Bienenzeitung, die ich aufmerksam lese. Bei Telefongesprächen stellen wir jeweils diverse Unterschiede fest und diskutieren über die verschiedenen, Regionen bedingten Gepflogenheiten. Was für Bio-Honig in der Schweiz schon länger verboten ist, darf hier Schottland immer noch gemacht werden und der auch EU-Bio-Richtlinien ist Einiges tiefer.
Uns wurde empfohlen, die Varroa Vorbeugung trotzdem durchführen und dafür fanden wir eine Bio-Methode.

In der Schweiz verboten, hier noch im Handel
Chemische Varroa Behandlung mit verschiedenen Mitteln (nicht unser Weg).